Modellprojekt an der Kindertagesstätte in Heidelberg-Bergheim in Zusammenarbeit mit dem Psychologischen Zentrum für Diagnostik und Förderung von Schulleistungen (Erziehungsberatungsstelle) der AWO Heidelberg

  • Testung der Kinder vor Beginn des Trainings mit dem Bielefelder Screening
  • Durchführung des Gruppentrainings mit allen Kindern nach dem Arbeitsbuch Hören, lauschen, lernen
  • Unterstützung des Trainings durch den Einsatz der Multimediaversion
  • Zweite Testung der Kinder mit dem Bielefelder Screening
  • Weiterführung der Förderung mit dem Sprachprogramm zur Buchstaben – Laut – Verknüpfung bei Risikokindern

 

In der Kindertagesstätte wird das Würzburger Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit (Gruppentraining nach dem Arbeitsbuch Hören, lauschen, lernen) mit allen 16 Vorschulkindern durchgeführt. Es wurde mit zwei Gruppen mit jeweils acht Kindern begonnen. Die erste Gruppe „spielt“ von 9.30 bis 9.45 Uhr, die zweite anschließend von 9.45 bis 10 Uhr. Für die Spiele der schwierigeren Übungseinheit 6 Phoneme (Laute) wurden dann drei Gruppen gebildet.
Erstmals wird dabei die Multimediaversion zusätzlich eingesetzt. Am PC im Raum der Leiterin des Kindergartens können die Kinder die in der Gruppe bereits durchgeführten Spiele noch einmal wiederholen. Je nach Förderbedarf spielen die Kinder zu zweit oder sie erhalten eine intensivere Einzelförderung von max. 15 Minuten.

Neben der zusätzlichen Motivation, die das Spielen am PC für die Kinder bringt hat der Einsatz der Multimediaversion noch folgende Vorteile:

  • Die zusätzliche Förderung kann auch von Praktikantinnen durchgeführt werden, da keine längere Einarbeitungszeit erforderlich ist.
  • Gerade die schwächeren Kinder finden beim Spielen mit dem Programm die Ruhe, sich gründlicher mit den Beispielen auseinander zu setzen. Sie werden weniger abgelenkt und können bei jedem Beispiel so lange verweilen, bis sie es richtig verstanden haben. Dies ist besonders bei den schwierigeren Spielen zur Phonemsynthese und Phonemanalyse wichtig.
  • Durch das zusätzliche Üben am Computer können die z.T. nicht unerheblichen Fehlzeiten der Kinder gut aufgeholt werden, sodass die Kinder nicht den Anschluss an die Gruppe verlieren.

Vor dem Training wurden alle Kinder mit dem Bielefelder Screening durch die MitarbeiterInnen des PZS getestet. Dabei wurden vier der sechzehn Kinder als Risikokinder identifiziert. Eine zweite Testung erfolgt nach Abschluss des Trainings. Bei Bedarf werden die Eltern durch den Leiter der Erziehungberatungsstelle beraten und es besteht die Möglichkeit der Weiterführung des Trainings mit dem Sprachprogramm zur Buchstaben – Laut – Verknüpfung, um die Kinder gut auf das bevorstehende Lesen- und Schreibenlernen vorzubereiten.

 

Ein Bericht über die Durchführung erfolgt vorauss. im Juli 2001

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